Debian Server Virtualisierung

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Virtualisierung

Mittels Virtualisierung können mehrere Betriebssystem auf einem Rechner betrieben werden. Die einzelnen virtuellen Maschinen (VE - Virtual Environments) sind von einander isoliert. So können mehrere virtuelle Server wie Mailserver, Webserver, Fileserver, usw. in voneinander abgeschotteten Umgebungen betrieben werden. Diese können untereinander und mit dem Host via Netzwerk kommunizieren.


Gegenüberstellung verschiedener Virtualisierungstechniken

Es gibt mittlerweile sehr viele verschiedene Virtualisierungstechniken, die jeweils ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben. Einige davon sind eher für Desktop-Systeme, die anderen eher für Server geeignet. Hier sollen lediglich einige vorgestellt und beschrieben werden.


Virtualisierung der Hardware

Virtualisierer dieser Gattung simulieren dem Gastbetriebssystem einen kompletten PC. Vom Bios, über Ram, CPU's, Harddisk, CD- und DVD-Laufwerk bis Netzwerk und teilweise USB-Unterstützung reicht die Simulation. Die Ressourcen pro VE werden beim Anlegen der VE definiert und können nachträglich geändert werden. Allerdings stehen reservierte Ressourcen dem Host und den anderen VE's nicht mehr zur Verfügung, auch wenn die Ressource von der jeweiligen VE gar nicht belegt werden. Es können in einer derartigen VE beliebige Betriebsssysteme installiert werden, unabhängig davon, ob auf dem Host ein Windows- oder Linux-Betriebssystem zum Einsatz kommt.

Einige Beispiele dieser Kategorie sind:


OS-Container

Mittels Container wird den Gästen nicht ein kompletter PC simuliert, sondern die Gäste bekommen lediglich Ressourcen vom Hostsystem zugeteilt und werden isoliert von einander unter einem gemeinsam laufenden Linux-Kernel betrieben. D.h. Das Hostsystem und sämtliche Linux-Gäste benutzen den selben Linux-Kernel. Es können aber auf dem Host und den VE's komplett unterschiedliche Distributionen betrieben werden. D.h. auf dem Host kann z.B. Debian Squeeze benutzt werden und in den VE's Debian Lenny, Ubuntu Server, Open Suse, usw. Ressourcen werden vom Hostsystem nur lediglich soviele angefordert und reserviert wie im Augenblick von einer VE benötigt werden. Pro VE kann die maximal erlaubte Menge an Ressourcen festgelegt werden.

  • VServer: Benötigt Kernel Patches. Wird von vielen Vserver-Betreibern im Internet verwendet. Support wird mit dem Nachfolger von Debian Squeeze vermutlich eingestellt.
  • OpenVZ: Benötigt Kernel Patches. Debian bietet bis einschl. Debian Squeeze derartige Kernel an. Mit der folgenden Version wird OpenVZ Support vermutlich eingestellt.
  • LXC - Linux Container: Neue Container-Technik, die nativ vom Linux-Kernel seit Version 2.6.29 bereitgestellt wird. Es wird damit im Rahmen des Linux-Kernel weiterentwickelt und betreut. LXC wird VServer und OpenVZ ablösen.